Zeitzeugen
Am Samstag waren wir mit meiner Oma bei einer Filmpremiere.
Letztes Jahr wurde im Weinviertel ein Film gedreht. Es geht um den 2. Weltkrieg und die Zeit danach. Die Zeit danach bedeutete für das Weinviertel "die Russen kommen". Die Russen waren die "Befreier".
In diesem Film werden Bilddokumente aus der damaligen Zeit vermischt mit Erzählungen von Zeitzeugen gezeigt.
Eine Zeitzeugin sagte: Die Russen waren die "Befreier", sie haben uns von ALLEM befreit, von den N.azis und von allem was wir bei Kriegsende noch besessen haben.
Zwei dieser Zeitzeugen, die erzählt haben, sind meine Oma und meine Mutter.
der Film wird demnächst in mehreren Orten im Weinviertel gezeigt und soll nächstes Jahr auch im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Das Datum der Premiere, der 8. Mai, war nicht zufällig.
Am 8. Mai 1945 war der 2. Weltkrieg zu Ende.
Meine Mutter war nicht dabei bei der Premiere.
Warum? Weil meine Eltern gerade in Russland sind.
Der Vater meiner Mutter ist damals im ehemaligen Stalingrad (dem heutigen Wolgograd) gefallen (offiziell eigentlich vermisst).
Es war schon immer ein Wunsch meiner Mutter, dorthin zu fahren.
Wir (meine Eltern, mein Bruder und ich) waren 1993, also bald nach der Grenzöffnung, schon einmal auf eigene Faust dort.
Das war damals eine ziemlich abenteuerliche Angelegenheit.
Heuer sind meine Eltern mit einer organisierten Reise vom "schwarzen Kreuz" mitgefahren.
In Wolgograd sind Gedenkstätten errichtet worden, und zum Jahrestag gibt es Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen. Weiters wird vom schwarzen Kreuz eine Schule vor Ort betreut. Meine Eltern haben einiges für die Kinder dort mitgenommen.
Krieg, Konzentrationslager, Massenmord, missbrauchte Kinder, vergewaltigete Frauen, Tierquälerei ....... :-(((((.
Das schmerzlichste daran, die Menschheit lernt nicht, es passieren all die schrecklichen Dinge immer wieder.
Letztes Jahr wurde im Weinviertel ein Film gedreht. Es geht um den 2. Weltkrieg und die Zeit danach. Die Zeit danach bedeutete für das Weinviertel "die Russen kommen". Die Russen waren die "Befreier".
In diesem Film werden Bilddokumente aus der damaligen Zeit vermischt mit Erzählungen von Zeitzeugen gezeigt.
Eine Zeitzeugin sagte: Die Russen waren die "Befreier", sie haben uns von ALLEM befreit, von den N.azis und von allem was wir bei Kriegsende noch besessen haben.
Zwei dieser Zeitzeugen, die erzählt haben, sind meine Oma und meine Mutter.
der Film wird demnächst in mehreren Orten im Weinviertel gezeigt und soll nächstes Jahr auch im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Das Datum der Premiere, der 8. Mai, war nicht zufällig.
Am 8. Mai 1945 war der 2. Weltkrieg zu Ende.
Meine Mutter war nicht dabei bei der Premiere.
Warum? Weil meine Eltern gerade in Russland sind.
Der Vater meiner Mutter ist damals im ehemaligen Stalingrad (dem heutigen Wolgograd) gefallen (offiziell eigentlich vermisst).
Es war schon immer ein Wunsch meiner Mutter, dorthin zu fahren.
Wir (meine Eltern, mein Bruder und ich) waren 1993, also bald nach der Grenzöffnung, schon einmal auf eigene Faust dort.
Das war damals eine ziemlich abenteuerliche Angelegenheit.
Heuer sind meine Eltern mit einer organisierten Reise vom "schwarzen Kreuz" mitgefahren.
In Wolgograd sind Gedenkstätten errichtet worden, und zum Jahrestag gibt es Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen. Weiters wird vom schwarzen Kreuz eine Schule vor Ort betreut. Meine Eltern haben einiges für die Kinder dort mitgenommen.
Krieg, Konzentrationslager, Massenmord, missbrauchte Kinder, vergewaltigete Frauen, Tierquälerei ....... :-(((((.
Das schmerzlichste daran, die Menschheit lernt nicht, es passieren all die schrecklichen Dinge immer wieder.
capra ibex - 12. Mai, 20:49
Elisabetta1 - 13. Mai, 21:16
Seit Adam und Eva ist das Szenario unverändert!
Jede Generation macht nicht nur die selben Fehler, wie ihre Altvorderen, nein - sie überragen sie auch noch an Einfallsreichtum (Atombombe, aktuell Meeresverwüstung durch Rohöl)
Daniela (Gast) - 16. Mai, 12:49
Die Zeitzeugen
Sie werden leider immer weniger und jedem Einzelnen von uns sollte die wichtige Bedeutung dieser noch lebenden Zeitzeugen bewusst sein.
Sätze wie "Ich kann das nicht mehr hören, es wird alles zerredet, das ist doch alles schon Vergangenheit, was können wir dafür, es ist nicht unsere Geschichte", lasse ich nicht gelten.
So lange es Zeitzeugen gibt, sollten ihre Aussagen so wie z.B. in diesem Film genützt werden, kein Wort ist dabei zu viel!!!!
Und Respekt vor jenen Personen, die nach jahrzehntelangem Schweigen und Verleugnen in ihren letzten Tagen doch noch Stärke beweisen und darüber reden. So manchem "Mitwisser" ist das heute noch nicht möglich und doch gilt es, auch das zu verstehen und zu respektieren.
Sätze wie "Ich kann das nicht mehr hören, es wird alles zerredet, das ist doch alles schon Vergangenheit, was können wir dafür, es ist nicht unsere Geschichte", lasse ich nicht gelten.
So lange es Zeitzeugen gibt, sollten ihre Aussagen so wie z.B. in diesem Film genützt werden, kein Wort ist dabei zu viel!!!!
Und Respekt vor jenen Personen, die nach jahrzehntelangem Schweigen und Verleugnen in ihren letzten Tagen doch noch Stärke beweisen und darüber reden. So manchem "Mitwisser" ist das heute noch nicht möglich und doch gilt es, auch das zu verstehen und zu respektieren.
Die armen Leute in der Russenzone waren echt zu bedauern. Meine Schwiegermutter lebte in NÖ, an der Donau, gegenüber von Melk. Sie hat uns oft erzählt, wie sie sich im Hang hinter dem Haus ein Loch gegraben, und sich dann dort vor den Russen versteckt haben.
Wenn der Film mit deiner Oma und deiner Mutter im Fernsehen kommt, schaue ich ihn mir sicher an.
Dein letzter Satz trifft es auf den Punkt.